Schulfest für Lebensperspektiven von Kindern in Afrika


*Riesiger Erfolg der Osteraktion an der Fachoberschule und Berufsoberschule Traunstein

Zu einem überwältigenden Ergebnis führte die auch in diesem Schuljahr wieder durchgeführte Osteraktion an der Staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule Traunstein. Dabei wurde in den Pausen eine Vielzahl von leckeren Speisen und Getränken verkauft, welche Schüler und Lehrer mit viel Liebe zu Hause vorbereitet und mitgebracht hatten. Wirtschaftslehrer Herr Lechner, Religionslehrer Herr Nikol und Pädagogik/Psychologie-Lehrerin Frau Schantz übernahmen unterstützt durch den Schulleiter Herrn Holzner die Organisation. Mit großem Engagement führte die Klasse 12 L am Donnerstag, dem 21. Februar, den Verkauf in den Pausen im Lichthof der Schule durch. Allerlei herzhafte Leckerbissen, verschiedenste Kuchen, Torten und Gebäckstücke fanden zusammen mit Kaffee und Tee sowie einer großen Auswahl an Erfrischungstränken schnell ihre Abnehmer. Dazu gab es noch in der Mittagspause Semmeln mit heißem Leberkäse, von dem innerhalb von 10 Minuten 3 Kilogramm reißenden Absatz fanden. So haben alle zusammengeholfen, um dann beim fröhlichen gemeinsamen Essen und Trinken begleitet von afrikanischer Musik Schulgemeinschaft über den Unterricht hinaus zu erleben. Da war etwas von der Menschenfreundlichkeit Gottes erfahrbar - für die Schulgemeinschaft und durch sie für andere. Denn so kam durch den Erlös und großherzige Geldspenden von Schülern und Lehrkräften schließlich so viel wie noch nie zusammen, nämlich die überwältigende Summe von 3000 Euro!!! Sie gehen an ein Kinderspeisungsprojekt im Slum "Korogocho" in Nairobi im afrikanischen Land Kenia.
Dass die Aktion so erfolgreich war, ist sicher auch der Vorstellung des Hilfsprojekts durch Hans Eigner zu verdanken, einem Missionar des Comboni-Ordens. Er stellte das Projekt unterstützt von Herrn Lechner in allen Klassen vor und konnte davon mit Hilfe von Bildern eindrucksvoll aus eigenem Erleben berichten. Der Slum "Korogocho" gehört zu den ärmsten in Nairobi und der ganzen Welt. 2,5 Millionen Menschen wohnen hier in aus Müll gebauten Hütten ohne Strom- und Wasserversorgung und, was wegen der Seuchengefahr noch schlimmer ist, ohne jegliche Kanalisation. Auf zehn Quadratmetern leben durchschnittlich fünf Personen. Die meisten sind in die Stadt gezogen, weil sie auf dem Land keine Überlebenschance mehr sahen. Häufig haben sie keine Arbeit und versuchen täglich auf den riesigen Müllhalden der Stadt etwas Brauchbares zu finden. Die Armut im Slum ist ein Teufelskreis. Die Eltern können ihrem Nachwuchs den kostenpflichtigen Schulbesuch nicht bezahlen und ihnen auch keine Ausbildung finanzieren, so dass deren Kinder ebenfalls keinen Weg aus der Armut finden können. Am schlechtesten geht es den Straßenkindern, die völlig auf sich gestellt sind, weil die Eltern sie nicht mehr versorgen können. Viele sind auch Waisen, die ihre Eltern wegen der hohen Sterblichkeitsrate der AIDS-Infizierten verloren haben. Sie müssen sich oft durch Kriminalität oder Prostitution über Wasser halten oder "schnüffeln" sich mit Schusterleim zu Tode, um ihre ausweglose Situation zu vergessen.
Für diese Kinder hat der Comboni-Missionar Hans Eigner eine Schulspeisung eingerichtet, um die schlimmste Not zu lindern und den Heranwachsenden durch die damit verbundene Schulausbildung eine echte Lebensperspektive zu geben. Mit fünf Euro schon kann der Nahrungsbedarf eines Kindes einen Monat lang gedeckt werden.

 Die Lehrkräfte Gerhard Lechner, Andreas Nikol und Birgit Schantz


im März 2008